Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie ist ein zuverlässiger Schutzwall gegen äußere Einflüsse und übernimmt viele Aufgaben, die für uns lebenswichtig sind. Basis für diese unglaubliche Leistung ist eine komplexe Struktur und ein Aufbau, in dem alle Elemente genau aufeinander abgestimmt sind. Eine Störung dieser ausgeklügelten Struktur bringt die Haut aus der Balance. Die Folge können Krankheiten sein, die sich in Rötungen, Entzündungen oder schuppigen Hautpartien zeigen.
Viele Menschen haben in ihrem Leben schon einmal mit allergischen Reaktionen und Ekzemen Bekanntschaft gemacht. Besonders Ekzeme haben sehr unangenehme Folgen, wenn die Haut ihr Gleichgewicht verloren hat. Eine Ekzem Salbe kann für Linderung sorgen, dennoch erfordert das Problem eine sorgfältige Beobachtung.
Was ist ein Ekzem?
Ekzem ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Veränderungen der Haut. Es kann sich um Entzündungen handeln, um wässrige Stellen, Rötungen, Bläschen oder um trockene Stellen mit Schuppen. Gemeinsam haben alle auffallenden Male, dass sie einen starken Juckreiz auslösen. Dermatologen unterscheiden zwischen einer akuten und einer chronischen Form beim Auftreten von Ekzemen.
Ein akutes Ekzem ist einmalig und bildet sich nach kurzer Zeit zurück. Als chronisch gelten lang anhaltende Hautveränderungen und solche, die erneut auftreten. Zu den chronischen Ekzemen gelten auch trockene Hautpartien, die mit einer Verdickung der Haut einhergehen. Da immer die Gefahr besteht, dass aus einem akuten Ekzem ein chronischer Verlauf entsteht, sollte immer der Besuch eines Facharztes in Betracht gezogen werden.
Auslöser für Ekzeme
Ein Ekzem kann auf unterschiedliche Weise entstehen. Je nach Auslöser werden Ekzeme unterschieden. Besonders häufig tritt das atopische Ekzem auf. Bei dieser chronischen Form handelt es sich um die besser bekannte Hautkrankheit Neurodermitis. Das toxische oder allergische Kontaktekzem entwickelt sich, wenn die Haut Kontakt zu etwas hat, das eine Hautreizung verursacht. Dies können Putzmittel oder Chemikalien sein, eine Pflanze oder etwas, das eine Allergie auslöst. Viele Menschen reagieren zum Beispiel nach dem Kontakt mit Nickel, der in Schmuck oder Knöpfen enthalten ist, mit einem Ausschlag.
Sehr trockene Haut reagiert mit trockenen und geröteten Stellen, die als Austrocknungsekzem bezeichnet werden. Aber auch zu viel Sonnenlicht oder die Wechselwirkung unterschiedlicher Substanzen, zum Beispiel bei Medikamenten sowie Kosmetika oder Pilzinfektionen, lösen Ekzeme aus.
Pflege bei Ekzemen
Die richtige Pflege der Hautveränderungen richtet sich nicht in erster Linie nach dem Auslöser. Für eine langfristige Behandlung ist es natürlich von großer Bedeutung, wodurch ein Ekzem entstanden ist. Für die schnelle Hilfe kommt es jedoch auf den Zustand des Ekzems an. Trockene Hautpartien benötigen in erster Linie fetthaltige Salben und Cremes. Der Feuchtigkeitsverlust der Haut basiert auf einer gestörten Hautbarriere. Dies lässt sich am besten mit Ölen und Fetten aufbauen. Viele Produkte enthalten hauteigene Lipide, die die Schutzfunktion der Haut wieder aufbauen können.
Verbunden werden Produkte für die Pflege von Neurodermitis mit Inhaltsstoffen, die der Haut Feuchtigkeit schenken und alte Hautschichten ablösen. Wichtig ist eine Rezeptur mit keinen Reiz auslösenden Inhaltsstoffen. Wässrige Ekzeme werden eher mit einer leichten Lotion behandelt. Diese lässt sich leicht auftragen und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Je nach Formulierungen klingen Rötungen ab und die Regeneration der Hautschichten wird unterstützt. Je nach Schwere kann in Absprache mit einem Dermatologen ein Produkt verwendet werden, das Kortison enthält.
Ausnahme: das seborrhoische Ekzem
Diese Form der Hautveränderung kann auf einer fettigen Haut basieren oder durch eine Pilzinfektion ausgelöst werden. Möglich ist auch ein geschwächtes Immunsystem. Das Ekzem tritt an Hautpartien auf, die über viele Talgdrüsen verfügen. Die Kopfhaut oder fettige Partien im Gesicht sind charakteristisch für diese Form des Ekzems. Die Haut ist gerötet und mit einer gelblichen Schuppenschicht belegt. Das Ekzem hat einen fettigen Charakter.
Die Entstehung ist bisher nicht geklärt und ein Zusammenhang mit einer Unverträglichkeit von Lebensmitteln wird nicht ausgeschlossen. Ein Beispiel für ein seborrhoisches Ekzem ist Milchschorf, den viele Säuglinge nach der Geburt und in den ersten Lebensmonaten haben. Für die Pflege werden milde Produkte mit einem neutralen pH-Wert empfohlen. Da die Hautpartien ohnehin sehr fetthaltig sind, sind leichte Emulsionen mit einem hohen Wasseranteil besser geeignet. Besteht der Verdacht auf einen Pilz, so sollten entsprechende Präparate in die Pflegeroutine integriert werden.
Wer kann von Ekzemen betroffen sein?
Ekzeme treffen jeden. Die Hautkrankheit Neurodermitis beweist, dass niemand unabhängig vom Geschlecht oder vom Alter vor Ekzemen geschützt ist. Nach wie vor hat die Medizin das Rätsel um Neurodermitis nicht entschlüsselt. Ein guter Schutz ist eine stabile Hautbarriere. Unabhängig von der genetischen Veranlagung kann ein gesunder Lebensstil mit wenig Zucker und ohne Zigaretten die Haut unterstützen. Hinzu kommt die richtige Pflegeroutine, die aus einer gründlichen Reinigung und der Verwendung von Cremes und Lotionen entsprechend des Hauttyps besteht.
Die Haut als Schutzmantel darf nicht strapaziert werden. Kurze Duschen mit nicht zu heißem Wasser sind ideal. Seifen sollten nur sparsam verwendet und die Haut immer eingecremt werden. Ekzeme, die sich durch Hautkontakte bilden, lassen sich nicht vermeiden. Schon das Wundscheuern an einem Gurt oder an einem zu engen Schuh passiert fast jedem.